Die Pointe zurückdenken
Wie formalistisch sollen Gedichte sein? Zwei Büchlein aus dem Distillery-Verlag
Martin RautenbergDie 29 Gedichte von Katja Horn sind kurz, manchmal nur wenige Zeilen lang. Es gibt keine Strophen und selbstverständlich auch keinen Reim. Es herrscht konsequente Kleinschreibung – ein möglicherweise heute als Marotte zu beschreibendes Gestaltungsprinzip, das in der Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg, und zwar insbesondere in linken Kreisen, die Konzentration auf die wesentlichen Inhalte ermöglichen sollte. Zugleich steckt – übrigens analog zur Begründung der Zwölftonmusik – ein die Unterschiede nivellierender, gleichmacherischer Ansatz dahinter. Also eine Art formalistische Übertragung aus der politischen Sphäre.
K...
Artikel-Länge: 3834 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.