»Hör auf, ein Held zu sein«
Das ukrainische Lwiw und sein faschistisches Erbe. Eine Reportage
Darius OssamiEs ist ein verstörendes Bild: Ein gutes Dutzend jüdische Männer und Frauen kauert auf dem Platz vor der Lemberger Oper und putzt, wo es nichts zu putzen gibt. Zwei Männer schreiten mit herrischer Miene zwischen ihnen umher und drohen Schläge an. Uniformierte sind auf dem Foto von 1941 nicht zu sehen. Dafür aber schaulustige Männer und Frauen der Stadt Lemberg, die dem Spektakel teils neugierig, teils feixend zusehen.
Vor dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 lebten in Lemberg schätzungsweise 160000 Juden; sie stellten damit über ein Drittel der Einwohner. Am 29. und 30. Juni nahmen die Nazis kampflos die galizische Stadt ein. Mit dabei waren zwei unter ihrem Kommando stehende ukrainische Freiwilligenbataillone. Diese waren von dem militant-nationalistischen Flügel der Organisation Ukrainischer Nationalisten OUN-B au...
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