Die Teilnehmer des von Neonazis organisierten »Trauermarsches« im niedersächsischen Bad Nenndorf dürfen an diesem Samstag erstmals seit 2006 nicht auf der zentralen Bahnhofstraße der Kurstadt demonstrieren. Sie müssen statt dessen auf einer Nebenstrecke marschieren, entschied jetzt das Verwaltungsgericht Hannover. Der Landkreis Schaumburg hatte zuvor verfügt, daß auf der Bahnhofstraße nur eine Gegendemonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Bürgerbündnisses »Bad Nenndorf ist bunt« stattfinden darf.

Allerdings dürfen die Neofaschisten dem Gerichtsbeschluß zufolge direkt vor dem Wincklerbad demonstrieren, was die Kreisverwaltung zunächst untersagt hatte. Die Kundgebungen von »Bad Nenndorf ist bunt« und den Neonazis müssen jedoch zeitlich entzerrt werden.

Seit 2006 versammeln sich Rechtsradikale aus dem In- und Ausland jeden Sommer in Bad Nenndorf. Ziel der Aufzüge ist das erwähnte Wincklerbad. Dort war von 1945 bis 1947 ein Verhörzentrum des ...