Auf Antrag der größten Oppositionspartei SYRIZA hat das griechische Parlament am Mittwoch den Umgang mit Forderungen an die Bundesrepublik Deutschland diskutiert, Entschädigungszahlungen für die von den Deutschen während der faschistischen Besatzung Griechenlands begangenen Verbrechen zu leisten. Nach jahrzehntelanger Untätigkeit hatte die griechische Regierung im vergangenen Jahr eine Untersuchung darüber angeordnet, welche Forderungen man begründet stellen könnte. Der entsprechende Bericht der Kommission wurde von der Regierung jedoch als »vertraulich« eingestuft.

Ob beispielsweise die Rückzahlung eines Zwangsdarlehens in Höhe von mehreren Milliarden Euro einklagbar ist, sei »Sache der internationalen Gerichtsbarkeit«, hatte der griechische Außenminister Dimitris Avramopoulos bereits nach Abschluß der Kommissionsarbeit erklärt. SYRIZA forderte am Mittwoch dagegen, die Frage der Entschädigung müsse auf »höchstmöglicher politischer Ebene« verhandelt werd...