Kondome, die Pille, ja überhaupt das offene Gespräch über verschiedene Verhütungsmethoden – ginge es allein nach der mächtigen katholischen Kirche auf den Philippinen, der die Mehrheit der Bürger angehört, wäre all dies weiter ein gesellschaftliches Tabu. Fast anderthalb Jahrzehnte haben die Bischöfe einen harten Kampf gegen ein Gesetz geführt – und am Ende verloren: Über 13 Jahre, nachdem es den ersten parlamentarischen Vorstoß dazu gab, ist das Gesetz zur reproduktiven Gesundheit Mitte Dezember von einer klaren Mehrheit der Abgeordneten in beiden Kammern abgesegnet und kurz vor dem Jahreswechsel von Präsident Benigno »Noynoy« Aquino mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt worden.

»Ich möchte heute in aller Bescheidenheit feststellen, daß es keine stärkere Kraft gibt als eine Idee, deren Zeit gekommen ist«, sagte Senatorin Miriam Santiago-Defensor, eine der aktivsten Anwältinnen des neuen Regelwerks im Parlament, unmittelbar nach der Abstim...