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12.12.2012 / Antifa / Seite 15

»Nicht rentenfähig«

Anhörung im Bundestag zu »Ghetto-Renten«: Experten fordern Nachbesserung. 95 Prozent der Anträge abgelehnt, weil ehemalige Zwangsarbeiter keine Ansprüche hätten

Frank Brendle
»Das ist unsere Rente. Wir haben dafür gearbeitet«. Uri Chanoch vom Zentrum der Vereinigungen Holocaust-Überlebender in Israel stellt klar, daß er keine Entschädigung als Opfer will, sondern die Rente, die ihm zusteht. Adressat seiner Worte waren Abgeordnete des Bundestages, die am Montag zu einer Anhörung über die sogenannte Ghetto-Renten geladen hatten.

Wer im Ghetto schuften mußte, hat Rentenansprüche erworben, die mit Wirkung ab 1997 auszuzahlen sind. So hat es der Bundestag vor über zehn Jahren beschlossen. Jedenfalls im Prinzip – praktisch wurden zunächst 95 Prozent der Anträge abgelehnt. Die Juden, hieß es, hätten »nur« Zwangsarbeit geleistet, die nun mal nicht rentenfähig sei, und keine Sozialbeiträge entrichtet.

Das waren historisch falsche Einschätzungen. Chanoch war als 14jähriger selbst im Ghetto Kaunas (Litauen) und berichtete: Man mußte keinen Juden zur Arbeit zwingen, im Gegenteil. Wer arbeitete, »bekam eine doppelte Portion Essen« ...



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