»Nicht rentenfähig«
Anhörung im Bundestag zu »Ghetto-Renten«: Experten fordern Nachbesserung. 95 Prozent der Anträge abgelehnt, weil ehemalige Zwangsarbeiter keine Ansprüche hätten
Frank BrendleWer im Ghetto schuften mußte, hat Rentenansprüche erworben, die mit Wirkung ab 1997 auszuzahlen sind. So hat es der Bundestag vor über zehn Jahren beschlossen. Jedenfalls im Prinzip – praktisch wurden zunächst 95 Prozent der Anträge abgelehnt. Die Juden, hieß es, hätten »nur« Zwangsarbeit geleistet, die nun mal nicht rentenfähig sei, und keine Sozialbeiträge entrichtet.
Das waren historisch falsche Einschätzungen. Chanoch war als 14jähriger selbst im Ghetto Kaunas (Litauen) und berichtete: Man mußte keinen Juden zur Arbeit zwingen, im Gegenteil. Wer arbeitete, »bekam eine doppelte Portion Essen« ...
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