Ende April 1945 lagen große Teile des deutschen Reichs in Trümmern. Im Osten Europas hatte die faschistische Wehrmacht verbrannte Erde hinterlassen, und ihre Niederlage stand unweigerlich bevor. Dennoch verbot das rational-irrationalistische Kalkül der Faschisten eine sofortige Kapitulation. Bis buchstäblich fünf nach zwölf wurden noch einmal Zehntausende in eine sinnlose Schlacht geworfen. Vor allem Jugendliche, Angehörige der sogenannten Flakhelfergeneration, wurden in den letzten Kriegsmonaten ohne Aussicht auf militärischen Erfolg verheizt. Wie nicht wenige des Jahrgangs 1927 gehörte auch Siegfried Burmester, geboren am Rande der Lüneburger Heide in ländlich-konservativem Milieu, zu denjenigen, die in zumeist völliger Verblendung ihr Leben aufs Spiel setzen sollten.

Freiwillig meldete er sich bei der Waffen-SS zum letzten Aufgebot zur Verteidigung Berlins. Schon nach wenigen Tagen geriet er im Kessel von Halbe, südöstlich der Reichshauptstadt, in sow...