Attentat auf Küchenschrank
Dieter Baumanns dubiose »Zahnpasta« hebt die Doping-Vorwürfe auf
Guillaume Decamme"Ein unangenehmer Beigeschmack". Manfred von Richthofen, Präsident des Deutschen Sportbundes, knirscht die Zähne, zeigt sich dafür einverstanden mit dem am Freitag gefallenen Urteil des Deutschen Leichtathletik-Verbandes im Fall Dieter Baumann. Thirty-something Baumann darf jetzt wieder die Nikes anziehen und auf den Rennplatz zurücklaufen. Die Doping-Vorwürfe gegen ihn sind nämlich aufgehoben worden. Schluß? Nicht ganz. Denn hinter diesen »Belastungen, die mich (Baumann) viel Substanz gekostet haben«, taucht jetzt die Frage der Effizienz des gesamten Kontrollsystems auf. 1999 war für den Olympiasieger das Jahr der Urinproben. Am 19. Oktober und am 12. November wurde Baumann gebeten, in das Gläschen zu pinkeln und das Resultat den Experten der bayerischen Firma PWC zu übergeben. Locker hatten demnach die angeblichen Wissenschaftler das Ganze im Küchen-, statt im Kühlschrank aufbewahrt. Was dazu führte - Überraschung! - , daß die Proben nicht mehr tauglich...
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