Bühne für eine Straftat
Das Springer-Blatt Die Welt wetterte am Montag unter der Schlagzeile »Staatsanwaltschaft klagt RAF-Terroristin Viett an« gegen die Linkspartei und die Meinungsfreiheit:
Den 8. Januar 2011 wird Gesine Lötzsch so schnell nicht vergessen. Die Linke-Chefin wollte an diesem Tag über das Thema »Wo bitte geht’s zum Kommunismus?« diskutieren – ausgerechnet mit der DKP-Vorsitzenden Bettina Jürgensen und der verurteilten RAF-Terroristin Inge Viett. Im letzten Moment zog Lötzsch die Notbremse. Sie stand damals wegen ihres kurz zuvor veröffentlichten Traktats über »Wege zum Kommunismus« und der Zusammensetzung der Talkrunde derart in der öffentlichen Kritik, daß eine Teilnahme an der Veranstaltung im Berliner Urania-Haus politischem Harakiri gleichgekommen wäre.
Seit der peinlichen Kommunismusdebatte gilt Lötzsch auch in den eigenen Reihen als angeschlagen. Nicht wenige Genossen werfen ihr eine klammheimliche Sympathie für eine blutig gescheiterte Ideol...
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