13.10.2010 / Antifa / Seite 15
Polizeischikanen gegen Antirassisten in Belgien
Eine Woche nach Ende des Brüsseler »No Border«-Camps sitzen noch immer vier Aktivisten in Untersuchungshaft
Matthias Monroy
Die Rechtfertigung für das polizeiliche Vorgehen war eine
unterstellte Schuld durch Zugehörigkeit«, schließt
Marianne Maeckelbergh ihren Bericht über 14 Stunden in
belgischem Polizeigewahrsam. Die Anthropologin und Autorin war am
1. Oktober zusammen mit fünf anderen Betroffenen am Rande
einer unangemeldeten Demonstration festgenommen worden. Die Polizei
hatte den Aufzug untersagt und angekündigt, jede Versammlung
über fünf Personen aufzulösen. Dutzende wurden
verhaftet. Kurz darauf waren in der Nähe Scheiben eines
Polizeireviers zu Bruch gegangen. Maeckelbergh hatte mehrere
brutale Polizeiübergriffe fotografiert, bis sie selbst ohne
Vorwarnung vom Leiter des angegriffenen Reviers festgenommen wurde.
»Ich wurde geschlagen, bespuckt, wiederholt als
›dreckige Hure‹ beschimpft und bis vier Uhr morgens
an einen Heizkörper gekettet«, so die US-Aktivistin. Ein
Mann aus Italien mußte nach ihren Angaben einen
»ungezügelten Wutanfall, wie ich ihn nie ...
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