Ein grüner Affe zierte das Debütalbum vor drei Jahren. Auf dem Cover des Nachfolgers steht ein Wolf im Marmorsalon. Das unvermutet nahe Ungeheuer ist ein Leitmotiv bei Grinderman. Auch in der Musik. Passend dazu geht es im Werbefilm auf der Website der Band um Monster, Waffengewalt und eine Frau in der Badewanne.

Böse Zungen halten Grinderman für das Noise-Nebenprojekt von Nick Cave, der hier Songs verbrät, die für die Hauptband Bad Seeds zu ausgefallen sind. Was allen Beteiligten herzlich egal sein kann. Vor allem Bad-Seeds-Mitglied Warren Ellis – bei Grinderman u.a. an Violine und »Electric Bouzouki« zugange –, dessen Improvisationslust auf »Grinderman 2« den Ton angibt. An Hits und Eingängigkeit wird gespart. Geblieben sind der Blues, Vertrackt- und Ungeschliffenheit, Jazz- und Electro-Elemente.

Dazu kommen dosierte Wutausbrüche, Psychedelik, grenzdebile und großartige Verzweiflung. Im Ohr hat man nach dem ersten Hören höchstens noch den ...