Die Bank ist heute gesund«, so das Urteil von Hamburgs Exfinanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) über die krisengeschüttelte HSH Nordbank. Vor dem Untersuchungsausschuß der Bürgerschaft versuchte er am Freitag abend, seine frühere Rolle als Aufsichtsratschef in dem Kreditinstitut schönzureden. So behauptete er, die Bank besitze kaum toxische Wertpapiere. Daß wertlose Kreditverträge über Hunderte Millionen Euro in den Depots lagern, erkärte Peiner mit dem Fehlen entsprechender Nachfrage. Nach einem wirtschaftlichen Aufschwung gewönnen die Papiere wieder an Wert. Peiner saß dem Aufsichtsrat seit Anfang 2007 vor und trat im Frühjahr 2009 zurück.

Die HSH Nordbank war bereits Ende 2007 in Turbulenzen geraten. Mehrere Geschäfte unter dem Namen »Omega« brachten sie erstmals ins Stolpern. Dabei waren riskante Immobilienfonds gegen noch unsicherere US-Hypotheken getauscht worden. Um die Bilanz zu schönen, verbuchte die Bank das Risikogeschäft als soliden Bankkredit. ...