Im Eisenhüttener EKO-Stahlwerk geht die Angst um: Das zum Weltkonzern ArcelorMittal gehörende Unternehmen hat angekündigt, den großen Hochofen und drei weitere Anlagen stillzulegen. Der kleine Ofen, der stattdessen in Betrieb genommen werden soll, kommt mit 1600 Tonnen Roheisen pro Tag lediglich auf ein Drittel der Produktionsmenge. Gewerkschaft und Betriebsrat fürchten, daß diese Entscheidung dem Standort Eisenhüttenstadt und der Region Ostbrandenburg dauerhaften Schaden zufügen könnte.

»Bislang hat Eisenhüttenstadt in der ersten Liga gespielt, mit Produkten von hervorragender Qualität und hohem Preis«, warb Peter Ernsdorf von der örtlichen IG Metall am Dienstag im jW-Gespräch für den Standort. »Wenn der große Ofen jetzt heruntergefahren wird, sehen wir die Gefahr, daß damit Dinge zementiert werden, auch wenn die Konjunktur wieder anzieht.« Sorgen macht sich der Gewerkschafter nicht nur um die knapp 2700 Stahlkocher im Werk. Von diesen sind schon jetzt ...