Einmal ganz tief durchatmen war am Donnerstag bei den Funktionsträgern des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) angesagt. Das ganz große Horrorszenario, die komplette Medaillenlosigkeit in Peking, wie sie sich in den letzten Tagen schon schemenhaft abgezeichnet hatte, es ist abgewendet. Speerwerferin Christina Obergföll gewann mit 66,13 Metern im chinesischen Dauerregen die Bronzemedaille. Es gewann die Tschechin Barbora Spotakova, die mit einem neuen Europarekord von 71,42 Metern im letzten Versuch noch der Russin Mariya Abakumova das schon sicher geglaubte Gold entriß.

Dr. Eike Emrich ist einer derjenigen, denen bei Obergfölls Bronzewurf ein Stein vom Herzen gefallen sein dürfte. »Wir haben leider die ein oder andere Enttäuschung gehabt. Manch einer hätte sich gewünscht, nach dem Wettkampf unsichtbar zu sein. Ich möchte aber keine Namen nennen«, hatte der Vizepräsident Leistungssport des DLV nur wenige Stunden zuvor noch ein...