Bratwurstdüfte durchströmten die Erfurter Luft. Gekreisch hob an, die dritte Bundesliga wurde gefällig eingerockt; Daddy Cool in Turboversion. Kleine Jungs schwenkten auf dem frisch gestriegeltem Rasen die Embleme aller Drittligisten. Selbst das ruhmvolle FCC-Zeichen glänzte unter der feindlichen Erfurter Sonne. Die Zuschauer waren begeistert, 13000 Erfurter schrieen »Sachsenschweine«, 3000 Dresdner antworteten mit »Schweine-RWE«. Welch Musik in meinen erlauchten Ohren.

Erfurt begann flink, die ersten fünfzehn Minuten preschten sie fein gegen die sächsischen Abwehrgewaltmenschen. Dann dümpelte das Spiel. Dynamo versuchte sich in Distanzschüssen, Erfurt nickte ein. Die 22 Spieler sprangen leider nicht auf die beachtliche Stimmungsmache der Fans an. Verfahren, vertrackt, das Spiel eine Stockfehlerei.

Erfurt lasch, schwächlich. Langsam schnüffelte Dynamo Morgenluft. Die letzten Minuten der erste Halbzeit gehört...