Glauben an den Lieferservice
Steffen Menschings verblüffend aktueller Roman über den Ausflug eines findigen Unternehmers
Erich HacklIch weiß nicht, woher Steffen Mensching als ebenso engagierter wie erfolgreicher Intendant des Rudolstädter Theaters die Zeit und Energie nimmt, neben allerlei Gedichten einen packenden, gesellschaftlich brisanten, dazu noch vor Witz und Ironie funkelnden Roman nach dem andern zu schreiben. Vor vier Jahren hat er mit »Schermanns Augen« sein Meisterwerk vorgelegt, das sich in Umfang, Anspruch und Tiefsinn bestenfalls mit dem »Exil der frechen Frauen«, einem Bravourstück seines Freundes Robert Cohen, vergleichen lässt. In dem Roman versetzte Mensching seinen Titelhelden Rafael Schermann – entsprechend den historischen Tatsachen – in ein sowjetisches Straflager, dessen Kommandant davon überzeugt ist, dass es sich bei dem weitgehend unpolitischen, aber der Aufklärung verpflichteten, seinerzeit mit Karl Kraus und Adolf Loos befreundeten Graphologen und Hellseher um einen besonders abgefeimten Trotzkisten handelt. Nun setzt er alles daran, den prominenten Sträf...
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