Heimatlose Unruhen
»Hund, Wolf, Schakal« von Behzad Karim Khani geht tiefer als jedes aus der Hüfte geschossenes Plädoyer zur Gegenwart
Ken MertenEs gibt ja Leute, die schlagen Bücher auf und erwarten Zeitungen. Die neuesten Phänomene, die die Welt feilbietet, sollen darin behandelt sein, als wäre Literatur das Abtippen von Podcasts. So ein Schmalspurbildungsbürgertum entsteht natürlich nicht, wenn man den Menschen einfach nur lange genug an die Luft hält, er wird sozial her- und zugerichtet. Findet sich noch eine Bahnhofsbuchhandlung in diesem Land, in der nicht der prominentest-plazierte Auslagetisch jenen vorbehalten bleibt, die in aller nicht gebotenen Eile und möglichst frei von Kompetenz ihr Buch über einen Irren im Kreml zusammengezimmert haben, um es von Verlagen auf den Markt schleudern zu lassen, die sich ihrer bitter nötigen Lektorate längst aus Kostengründen entledigt haben?
Mag das die von Schönliteratinnen wie Nora Bossong (Furcht und Schrecken in Essayistan: »Die Geschmeidigen«, siehe Seite 20) und Co. verschärfte allgemeine Krise des Sachbuchs ausdrücken – das Bedürfnis schwappt auf...
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