Mit anderen Mitteln
Herrschaftsinstrument zum Sturz unliebsamer Regierungen: Wirtschaftskriege, aber auch »individuelle« Sanktionen
Wiebke DiehlBei Wirtschaftskriegen gehe es »zum Glück« nicht um »sterbende Menschen, Kinder und Erwachsene«. Nicht um zerstörte Häuser oder kaputtgemachte Städte. Denn schließlich kämpften keine Armeen gegeneinander, weder Waffen noch Kampfflugzeuge, Panzer, Bomben und Soldaten seien im Spiel, ist in der MAZ vom August 2018 unter der Rubrik »Wie erkläre ich’s meinem Kind« zu lesen. Vielmehr griffen »Streitende, die ihren Krach nicht friedlich beilegen können«, die es »nicht schaffen, ihr Problem zu lösen, indem sie miteinander reden«, zu »anderen Mitteln«. Es gehe aber »anders als in einem echten Krieg nicht um Leben oder Tod, sondern um Geld«. In der Regel verlören »unter dem Strich alle Beteiligten«.
Die verharmlosenden Worte sind bezeichnend. Durch betonte Äquidistanz soll verdeckt werden, dass Wirtschaftssanktionen nicht nur in der überwältigenden Mehrheit der Fälle ihr proklamiertes Ziel verfehlen, sondern vor allem auch ein Herrschaftsinstrument (imperialer) »st...
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