Der letzte Tag zählt nicht
Auf der Suche nach einem neuen Zuhause: Taiyo Matsumotos außergewöhnlicher Manga »Sunny«
Michael StreitbergDort, wo Kinder träumen, ist der Zutritt für Erwachsene verboten: Immer, wenn er traurig ist (aber keineswegs nur dann), steigt Haruo, ein Junge um die zwölf, in das im Hof geparkte gelbe Auto. Der als Modell auch außerhalb der Erzählwirklichkeit existierende »Sunny« (bzw. Nissan Datsun Sunny) mag sich dem Augenschein nach nicht vom Fleck rühren, doch Haruo und die anderen jungen Bewohner des »Heims der Sternenkinder«, einer Pflegeeinrichtung in der japanischen Provinz, unternehmen mit dem Gefährt ausgedehnte Reisen. »Der Karren fährt mit Gedankenkraft«, erklärt Junsuke, ein meist mit Rotzfaden und Wuschelfrisur anzutreffender Junge, der gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder im Heim lebt. Haruo stirbt im »Sunny« Gangsterfilm-Heldentode in der Wüste und bestreitet wilde Autorennen in einem Stadion. Oder seine Mitbewohner und er schauen einfach aus dem Fenster, spielen mit Puppen und Actionfiguren, suchen mal die Gesellschaft der anderen und mal das Alleinse...
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