Alles Private ist politisch
Feministische Therapie von ihren Anfängen bis zur Pandemie. Gegen die Pathologisierung in einem patriarchalen System
Christiana PuschakFeministische Therapie und Beratung will keine »Reparaturwerkstatt« sein, sondern Handlungsmöglichkeiten für Frauen erweitern und deren Lebenswirklichkeit verbessern. Die Klientinnen sollen mit Hilfe einer Therapeutin dazu befähigt werden, Missstände zu erkennen und zur Aufarbeitung von verletzenden oder kränkenden Erfahrungen angeregt werden. Wenn Frauen wissen, woher ihre Symptome kommen, wird ihr Leidensdruck geringer; sie können besser damit umgehen und nach und nach für ihr Leben Verantwortung übernehmen. Manche können über ihre eigene Person hinaus aktiv werden. Unabdingbar dafür ist eine feministische Haltung der Therapeutin, die emanzipatorisch und offen sein sollte und nicht normierend.
»Respektieren, nicht missionieren«, ist daher auch die Regel für den Dialog bei »Frauen* beraten Frauen*«. Zum 40. Jubiläum des feministischen Wiener Vereins ist 2020 ein Sammelband unter dem Titel »Freiheit und Feminismen« erschienen. Darin stellen sich die Heraus...
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