Nicht ohne den Westen
NATO und regionale Verbündete nutzten Proteste 2010/11 für eigene geopolitische Ziele
Jörg KronauerMit großer Sympathie sind sie im Westen bedacht worden, die Massenproteste des Jahres 2011 in den arabischen Staaten. Auf den ersten Blick erstaunt das, schließlich richteten sich die Demonstrationen meist gegen Regierungen, deren repressive Herrschaft von den westlichen Staaten jahrzehntelang unterstützt worden war. Ein genauerer Blick zeigte allerdings bereits 2011: Es gelang den Mächten Europas und Nordamerikas rasch, die Unruhen zu ihrem geostrategischen Interesse zu nutzen – mit weitreichenden Folgen für die gesamte Region.
Die vielleicht erste bedeutende Weichenstellung, die die westlichen Mächte vornahmen, war, dass sie dem seit beinahe 30 Jahren herrschenden ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak ihre Unterstützung entzogen. Strategen in regierungsfinanzierten Denkfabriken in Washington wie auch in Berlin hatten schon einige Jahre zuvor zu diskutieren begonnen, ob es nicht vorteilhaft sei, in Ägypten enger mit der damals erstarkenden islamistischen ...
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