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Unvollendeter Aufstand
Zehn Jahre nach Beginn der Revolte protestieren in Tunesien wieder Menschen für die Ziele von damals
Sofian Philip Naceur, TunisAnhaltende Proteste seit Mitte Januar gegen soziale Ausgrenzung und Polizeigewalt, Generalstreiks in den Provinzen, mediale Hetzkampagnen gegen Demonstrierende und eine Pandemie, die auch Tunesiens Gesundheitssystem an den Rand des Kollaps treibt. Der 14. Januar 2021 markierte im Land den zehnten Jahrestag des Aufstands im »arabischen Frühling«, doch in Feierstimmung ist kaum jemand. Im Gegenteil: Die durch Covid-19 verschärfte Ungleichheit, die fragwürdige Krisenpolitik der Regierung und andauernde polizeiliche Repressalien haben das Fass zum Überlaufen gebracht.
Unmittelbar nachdem Premierminister Hichem Mechichi Mitte Januar einen viertägigen Lockdown verkündet hatte, gingen in mehreren von der Regierung vernachlässigten Provinzen Westtunesiens die Menschen auf die Straße. Die Polizei antwortete mit Gewalt auf die Proteste und goss damit nur noch mehr Öl ins Feuer. Schnell griffen die Demonstrationen auf Arbeiterviertel der Hauptstadt Tunis über, in der...
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