Aller Ärger der Welt
Ehekrise leicht gemacht: John Fante ist »Voll im Leben«
Klaus BittermannDie Frau ist schwanger und alles andere als glücklich, denn sie wohnt in einem großen Haus und ist müde von der vielen Arbeit. Aber sie will sich auch nicht helfen lassen und sagt zu ihrem Ehemann nur: »Fass mich nicht an. Untersteh dich.« Und auch jede andere harmlose Bemerkung kommentiert sie beleidigt, sarkastisch, abweisend. Sie fragt sich verzweifelt, warum sie diesen Trottel bloß geheiratet hat. »Ich blieb still und lächelte dümmlich, weil ich es auch nicht wusste, aber ich war sehr froh, dass sie es getan hatte.« Das Kind wird ein Junge, aber einen Jungen will die Frau nicht: »Die sind ekelhaft. Aller Ärger der Welt kommt von denen«.
Es geht im nun wiederaufgelegten »Voll im Leben« (1952) also um etwas Existentielles, um eine ausgemachte eheliche Krise. Dennoch ist das Buch nicht schwer, deprimierend oder niederschmetternd, sondern leicht, spritzig und sehr lustig, denn der Autor ist John Fante (1909–1983), der wie meist über sich schrieb. Passende...
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