Ohne Superkräfte
David Fuchs’ Debütroman »Bevor wir verschwinden« erzählt vom Sterben und dem Umgang damit
Katharina Bendixen»Wenn du Superkräfte haben könntest, welche hättest du dann gern?« fragt Ambros seinen Freund Benjamin. Die beiden gehen in eine Klasse, vor kurzem haben sie sich zum ersten Mal geküsst, eine Art Coming-out auch vor sich selbst. Benjamin erwidert, er würde gern die Zeit anhalten können. Und Ambros? »Ambros hätte gern eine Maschine. Eine Maschine, sagt er, in die ich mich jeden Tag legen kann, die mich gesund hält. Also die alle Krankheiten wegmacht, wenn sie noch ganz klein sind.« Die beiden verbringen ein paar Monate miteinander, sie sitzen am See und ertragen die hilflosen Witze ihrer Klassenkameraden, sie machen eine Fahrradtour, bei der bereits Entfremdung zu spüren ist. Fünf Jahre, nachdem sie sich getrennt haben, begegnen sie sich durch Zufall wieder. Benjamin ist Medizinstudent und absolviert ein Praktikum auf der onkologischen Station, Ambros ist dort Patient. Seine Supermaschine gibt es nicht, vielmehr hat er eine »Scheißprognose«.
Zu diesem Zeit...
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