Auf Abruf
Unternehmer lassen Beschäftigte im unklaren über die genauen Schichten und setzen sie zu Unzeiten ein
Gudrun GieseFlexible Arbeitszeiten können durchaus sinnvoll sein – sofern sie den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden. Ob Wechsel von Teil- zurück in Vollzeit nach Erziehungs- oder Pflegephasen, ob »Vorarbeiten« für ein Sabbatical oder Altersteilzeit: Solche Arbeitszeitmodelle wünschen sich viele Angestellte und Arbeiter. Doch tatsächlich setzt die Mehrzahl der Unternehmer Flexibilität ausschließlich eigennützig ein, um Kosten zu sparen und über Lohnabhängige je nach Bedarf zu verfügen.
Ein in manchen Branchen verbreitetes Zeitmodell heißt »Arbeit auf Abruf« oder auch »kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit« (Kapovaz). »Ich lebe in ständiger Ungewissheit über meine genaue Arbeitszeit und damit auch über meinen Monatslohn«, berichtete eine Berliner Verkäuferin der schwedischen Modekette H & M Anfang September gegenüber jW. Sie hat einen Vertrag, der ihr zehn Arbeitsstunden wöchentlich garantiert. Alles, was darüber hinausgeht, ist von Monat zu Monat ...
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