Zufällig erigiert
Ramita Navai enthüllt das unkeusche Teheran
Klaus BittermannUm es gleich vorwegzunehmen: Dieses Buch ist sensationell und hätte auch in Deutschland alle Sachbuchpreise des Jahres verdient. Ohne dass ich mich jemals für den Iran oder Teheran interessiert hätte, ja obwohl mir dieses Land und seine Regierung schon immer wegen des zur Staatsreligion erhobenen Antisemitismus zutiefst unsympathisch waren, hat mich »Stadt der Lügen. Liebe, Sex und Tod in Teheran« von Ramita Navai sofort auf eine ungeheuer spannende Reise durch eine Terra incognita mitgenommen. Navais Eltern mussten vor der islamischen Revolution aus Teheran flüchten, als sie acht war. Alt genug, um sich noch lebhaft an den Sturz des Schahs zu erinnern, an den Jubel, der die Stadt erfüllte, als auf den Straßen getanzt wurde und die Revolution so schön und hinreißend war, dass sich auch ein Michel Foucault über ihren wahren Charakter täuschte. Der zeigte sich bald darauf, als die Revolutionsgarden ihre Gewehrläufe nicht mehr mit Blumen schmückten, sondern ...
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