»Erklär bitte meiner Chefin, dass ich das darf«
Man braucht keinen Männerbeauftragten, aber einen Väterbeauftragten. Ein Gespräch mit dem Pionier Jakob Hein
Christof MeuelerSie waren bundesweit der allererste Väterbeauftragte?
Auf jeden Fall in Berlin, an der Charité, wo ich in den Nullerjahren an der Klinik für Psychiatrie als Oberarzt arbeitete. Ich war auch Lehrkoordinator und saß in vielen Gremien. Die Frauenbeauftragte rollte bei Besprechungen schon mit den Augen, wenn ich mich meldete und sagte, man sollte diese oder jene Abteilung nicht nur mit Männern besetzen. Ende 2008 fragte sie mich: »Wollen Sie nicht Väterbeauftragter werden? Das könnten wir an der Charité echt gebrauchen«. Und ich hab’ ihr am selben Tag zurückgeschrieben: »Das finde ich eine super Idee. Wenn ich was im Leben gern bin, dann Vater.« Drei Monate später wurde auf einem Neujahrsempfang gesagt: »Und übrigens, wir haben jetzt einen Väterbeauftragten, das ist hier der Herr Hein.« Dafür waren null Euro und null Stunden vorgesehen. Für umsonst – das hatte der Vorstand der Charité sofort bewilligt.
Warum wurden Sie nicht Männerbeauftragter?
Das ist der entsc...
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