Masse statt Klasse
Hott statt hü: Deutsche Kitas laborieren an den Folgen von Reformkatastrophen. Derweil favorisieren die Bundesländer eine pädagogische Ausbildung light
Mark AnthonKitas in Deutschland: Vollgestopfte Gruppen, Dauerlärm, Teilzeitarbeit, eine hanebüchene Bezahlung und kaum Zeit für die wirklichen Bedürfnisse der Kleinsten, so sieht zu oft der Alltag für Fachkräfte in deutschen Kindertagesstätten aus. Seit 2013 strömen immer mehr Kleinkinder in die Einrichtungen, denn nun haben auch Einjährige einen Rechtsanspruch auf einen Platz dort bzw. in der Tagespflege.
In den Kitas werden Kinder verschiedener Altersstufen meist gemeinsam betreut, vielfach sogar im sogenannten offenen Betrieb, das heißt, es existiert kaum noch ein klassischer Gruppenraum. Oft werden ganze Etagen mit bis zu 30 oder mehr Kindern »bespielt«. »Die Altersmischung und die offene Arbeit sind Reformkatastrophen aus den 90ern«, meint Herbert Kalkberg*, ein langjähriger Kitaleiter. »Das waren vor allem Vorstöße, um den damals schon allgegenwärtigen Personalengpässen entgegenzuwirken.« Alle Türen auf – so kann ein Betreuer leicht drei Räume überblicken. Es ...
Artikel-Länge: 3183 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.