Umstrittene Räume
Was eine Doppelausstellung im Deutschen Historischen Museum und im Schwulen Museum in Berlin zeigte – und was nicht
Kenny FriesDie Ausstellung »Homosexualität_en« im Deutschen Historischen Museum und im Schwulen Museum war für mich ein Höhepunkt des vergangenen Sommers. Mich erstaunten die Werbeplakate, die überall in Berlin zu sehen waren: Sie zeigten – halbnackt posierend – Heather Casills, einen Menschen, der sich nicht eindeutig als Mann oder Frau definiert. Casills stellt in den eigenen Performances verschiedene Geschlechter dar. Eine solche Ausstellung wäre in meinem Heimatland, den Vereinigten Staaten, nicht möglich. Selbst geringste öffentliche Finanzierung der Auseinandersetzung mit Sexualität und insbesondere von Homosexualität würde dort eine massive Gegenreaktion rechter Politiker und der religiösen Rechten hervorrufen.
Derartige Reaktionen hat es tatsächlich viele Male gegeben. 1989 wurden Ausstellungen von Künstlern wie Andres Serrano und Robert Mapplethorpe angegriffen, weil sie angeblich »antichristliche Bigotterie« (Serrano) und Homosexualität (Mapplethorpe) verb...
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