Drei Wochen lang gratis gedruckte junge Welt lesen: Das Probeabo endet automatisch, muss nicht abbestellt werden.
Beim heiligen Satyr
Frankreichs große Weinkultur reicht zurück in unchristliche Zeiten – gottlob!
Hansgeorg HermannDie christliche Kirche hat in den vergangenen zwei Jahrtausenden alles eingesackt, was ursprünglich an unchristlichen, im Pfaffenjargon »heidnischen«, Weihestätten über den alten Kontinent verteilt war. Ob in Höhlen, oder auf Berggipfeln – kein anbetungswürdiger Ort sowie dessen Name war sicher vor dem Zugriff der Häscher unter dem Kreuz. So kommt es, dass in Frankreich, an den sanften Ufern des schönen Flusses Loire, sogar der absolute Antipode christlicher Morallehre, der griechische, unsterbliche König des ordinären Saufgelages, der Satyr, zum »Heiligen« mutierte.
Weil Frankreich nun mal Frankreich ist und nicht das Land eines Martin Luther oder Johannes Calvin, wird der Satyr dort seit Cäsars Feldzügen für das gepriesen, was ihn unterm Strich ausmacht: für seinen Wein. Womit wir endlich beim Gegenstand dieses Artikels sind – bei der Rebe, der Traube und ihrem Weg von der fruchtbaren Scholle bis ins Fass, bis ins Glas des Geniessers, der dem gehörnten, ...
Artikel-Länge: 7595 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.