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Das Ende von etwas
Eine neue Anthologie beschönigt nichts: Thomas Kraft und Norbert Niemann haben »Keine Lust auf Untergang«
Martin BrinkmannEtwas geht zu Ende. Vielleicht ist es sogar schon zu Ende gegangen?
Die Kultur scheint bedroht. Und mit ihr möglicherweise auch
die gesamte Demokratie. Die Zeichen jedenfalls stehen auf
Untergang. Die Bedeutung der Literatur sinkt und sinkt.
Ausschließlich kommerzielle Interessen beherrschen
mittlerweile den literarischen Betrieb, der noch letzte
Schutzräume für Außergewöhnliches und
Randständiges bereitzuhalten schien. Daß einige wenige
Titel pro Buchsaison enorme Aufmerksamkeit auf sich ziehen, gibt
erst recht Grund zur Klage. Wenn im Moment jeder, der kulturell
etwas auf sich hält, das neue »Meisterwerk« von
Jonathan Franzen spazieren trägt, spricht das keineswegs gegen
die aufgestellte These. Abgesehen davon, daß das, was alle
auf Medien-Kommando gut finden, selten große Kunst ist,
bestürzt hieran besonders die Unmündigkeit des Publikums,
das offenbar von sich aus auf nichts kommt.
Einigen Kulturschaffenden ist die Lust auf Untergang verg...
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