Sparen an der Substanz
Unternehmensberatungen übernehmen vielfach das Kommando – Redakteure werden zu drittklassigen Dienstleistern degradiert
Thomas LeifIn seinem biografisch gestützten Buch »Das Leben ist der Ernstfall« hat Jürgen Leinemann immer wieder kluge Gedanken und bittere Wahrheiten zur Innenausstattung des Journalismus eingestreut. Wenn der frühere Spiegel-Star (Jahrgang 1937) seine Beobachtungen nach einem langen und erfolgreichen Journalisten-Leben bilanziert, dann sind seine Analysen zur Gefährdung des Qualitätsjournalismus ernsthafter als manche Mahnung in flüchtigen Kongreß-Reden. Auf Seite 182 bemerkt er: »Mich bedrückt dabei vor allem, daß sich auch die Einstellung vieler jüngerer Kollegen zu ihrem Beruf offensichtlich verändert hat. Sie erscheinen mir karriere- und egobesessener einerseits, unverbindlicher und leidenschaftsloser in der Sache andererseits. Gibt es denn gar nichts mehr, wofür man sich begeistern kann? Und nichts was einen erbittert und aufregt?« Leinemann verklärt die »alten Zeiten« nicht; aber ohne diese tektonischen Veränderungen würde...
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