Blutige Tropfen
Immer mehr Krimiautoren betten ihre Geschichten in ein vinologisches Umfeld
Dago LanghansKriminalromane beziehen ihre Qualität nicht nur aus der spannungsgeladenen Entwicklung des jeweiligen Falles, sondern auch aus der möglichst dichten Schilderung des Milieus, in dem sich selbiger abspielt. Nichts liegt also näher, als daß Autoren ihre Geschichten in das Umfeld von Weinbergen, dekadenten Sammlern, korrupten Winzern und ähnlichen Zeitgenossen einbetten.
Die Suche nach anständigen Weinkrimis brachte aber zunächst ernüchternde Resultate. Auch Christian Koch von der Berliner Kriminalbuchhandlung Hammett machte aus seinem Widerwillen gegenüber der effekthascherischen Verlagspolitik, die nach Hunde-, Katzen- und Schafkrimis nun auf die publizistische Weinwelle aufspringen will, keinen Hehl. Es wimmelt nur so von sich selbst recycelnden Weinjournalisten, die aber selten mehr als krude Plots, holzschnittartige Charaktere, Reiseführerromantik und didaktisch verfehlte Weinexpertisen zusammenrühren. Aber wie so oft (und sogar beim Dornfelder): Ausnah...
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