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Bespuckt, bewundert und bedroht: »Too Much Future – Punk in der DDR« erzählt vom London in Ostberlin und Weimar
Robert MießnerHartnäckig hält sich das Gerücht, die DDR habe der Bürgerlichkeit den Garaus gemacht. Wer noch Samstag-nachmittage in Ost-Berlin oder Weimar vor Augen hat, weiß, daß das Gegenteil der Fall war, und Langeweile und Wohlanständigkeit eine Internationale für sich bildeten. Michael »Pankow« Boehlke erinnert sich, wie sein ganzer Wohnblock am Fenster stand, wenn er das Haus verließ: Gewandet in einem aus der Jugendmode geklauten Sakko, das unverzichtbare Anarchiezeichen drauf gesprüht, darunter ein zerissenes T-Shirt. Punk sein hieß, bewundert und bespuckt zu werden. Insgeheim bewundert für das, was man sich herausnahm, öffentlich bespuckt aus denselben Gründen. Nicht selten von ein und denselben Leuten. Das subversive Zeichensystem, der Schock und das befreiende Gelächter über die Verzagten provozierte im Osten nicht anders als im Westen. Die Entscheidung dafür fiel aber vor einem gänzlich anderen Hintergrund. Boehlke, Henryk Gericke, beides Aktivisten der ers...
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