Kultur selber machen
Langeweile im Tourbus ist einfach geiler: Nagel, Frontmann der Band Muff Potter, über Fear and loathing in Westfalen
Helene HeckeNagel: Wo die wilden Maden graben. Ventil Verlag, Mainz 2007, 240 Seiten, 12,90 Euro
Tourtagebücher sind nicht wirklich Mangelware. Eine Generation von Fanzine-Schreibern ist inzwischen im Verlagswesen angekommen, und die besten Geschichten diktiert sowieso das Leben. Noch besser natürlich, wenn das Leben wild und gefährlich klingt. Am besten allerdings, wenn aus dem Tagebuch auch noch ein richtiges Stück Literatur rauszuholen ist. Neben Nagels Buchtitel »Wo die wilden Maden graben« steht deshalb »Roman« – und wo Roman draufsteht, kann trotzdem Leben drin sein. Nur eben weg von Rockstargehabe oder Gitarrenverstärker-Romantik hin zur reflektierten und gut erzählten Prosa.
Nagel kennt das Tourleben als Frontmann der Band Muff Potter seit 1993. Selbst gerade mal dreißig war er sein halbes Leben unterwegs und hat wohl die meisten Bühnen der Republik schon von hinten gesehen. Aus der Kleinen-Jungs-Band von damals ist inzwischen eine majorbelabelte und ernstzuneh...
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