Der Bastard in der Ontologie
Über eine Philosophie der Geschlechter: Zwei neue Bücher von und über Derrida
Martin BüsserJacques Derrida: Glas. Wilhelm Fink Verlag, München 2006, 320 Seiten, 49,90 Euro; Jacques Derrida u.a.: »Judentümer« – Fragen für Jacques Derrida. Philo und Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2007, 380 Seiten, 29,80 Euro
Unter den französischen Poststrukturalisten gilt Jacques Derrida als der schwierigste. Seine Texte lavieren um Fußnoten herum, verweigern sich einer klaren Sprache und griffigen Thesen und haben das Prinzip der Dekonstruktion über weite Strecken auch auf die eigene Sprache angewandt. Vielen marxistischen Linken ist das lange Zeit suspekt gewesen, denn obwohl sich Derrida in seinem 1993 erschienenen Buch »Marx’ Gespenster« deutlich dafür ausgesprochen hat, Marx (wieder) zu lesen, sind seine dekonstruktivistischen Texte von klassischer Ökonomiekritik weit entfernt. Das Unbehagen der Marxisten gegenüber Michel Foucault, Jacques Derrida, Gilles Deleuze, Roland Barthes und Francois Lyotard ist nie ganz unberechtigt gewesen, handelte es sich d...
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