Schleichende Reptilisierung
In seinem neuen Roman »Dirac« stellt Dietmar Dath die Frage nach der Möglichkeit eines besseren Lebens
Matthias BeckerDietmar Dath: Dirac. Roman. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006, 382 Seiten, 19,90 Euro
Die Sowjetunion ist weg, Punk ist Retrochic, die Besiedlung des Alls eine Computeranimation, die RAF Kunstgeschichte, die Vernunft ist das, was ein Anlageberater benutzt, um die aussichtsreichsten Fondspakete zu schnüren, die Liebe hat AIDS...« Betrunken vom Whiskey, den sein Freund Paul ihm reichlich einschenkt, zieht David Bilanz. Aufgewachsen sind er und seine Freunde im Süddeutschland der 70er Jahre, was ist aus ihnen geworden? Als Arzt, Künstlerin oder Computerprogrammierer sind sie beruflich erfolgreich, arbeiten hart, sind desillusioniert, aber noch nicht zynisch. David selbst – das kaum verhüllte alter ego des Autors – ist Schriftsteller und Journalist. Ein paar Tage zuvor hat Paul zu erklären versucht, was sie antreibt: »Wir waren ja alle linksradikal damals, und jetzt haben wir das nicht einmal für Geld und Ruhm eingetauscht, sondern einfach keine Zeit meh...Artikel-Länge: 4183 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.