Essen vergessen
Kerstin Grether erzählt in »Zuckerbabys« vom Zwang, dünn zu sein bis zum Dünnschiß
Barbara Schulz»Freuen wir uns des Körpers, auch wenn wir nicht wissen, woraus er besteht!« schrieb der weise Voltaire in seinem »Licht der Aufklärung«. Und müßte sich jetzt eigentlich im Grabe umdrehen, denn, wo ist sie nur geblieben, jene Freude? Statt dessen das: Wow, schon wieder eine neue Sorte Fruchtgummis »Ohne Fett!« Und da, schon wieder ein Lolli, äh, eine Frau mit großem Kopf und minimalem Körper. Und im Fernsehen gibt es nur ein paar fette Männer, aber keine dicken Frauen. Und ach, es hat sich mal wieder jemand zu Tode gehungert, wie entsetzlich!
Genau in dieser Welt lebt auch Sonja, 23, die Protagonistin in »Zuckerbabys«, dem Debütroman von Kerstin Grether: »Die Welt der Hungernden ist hell, und dann glänzt sie auch noch, beinahe schön. Und der Fernseher weiß das alles, viel besser als wir Menschen – bin dem Geheimnis der klapperdürren Fernsehwesen aber schon ziemlich auf der Spur«, freut sie sic...
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