Vielfalt oder Einheitsbrei?
Am Bologna-Prozeß zur Schaffung eines europäischen Hochschulraums scheiden sich die Geister. Entscheidend ist, was Deutschland daraus macht
Andreas KellerDie jungen Leute sind verunsichert. Die große Mehrheit setzt noch auf das Bekannte, Bewährte. Solange es das Nebeneinander in ganzer Breite gibt, wird es uns nicht gelingen, die europäischen Abschlüsse als das Zukunftsmodell, das sie sind, zu vermitteln.« Diese bemerkenswerte Aussage findet sich in der Stellungnahme des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Peter Gaehtgens, zum Hochschulgipfel der europäischen Bildungsminister im September 2003 in Berlin. Bemerkenswert deshalb, weil die Forderung nach mehr Wettbewerb sonst in allen hochschulpolitischen Stellungnahmen der HRK gebetsmühlenartig wiederholt wird. Auf den Wettbewerb der neuen Abschlüsse angelsächsischer Provenienz Bachelor und Master mit traditionellen Studienabschlüssen wie Diplom und Magister möchte man sich jedoch in Zukunft offensichtlich nicht mehr verlassen.
Der Berliner Hochschulgipfel 2003 war nach Bologna (1999) und Prag (2001) die dritte Konferenz im Ra...
Artikel-Länge: 11253 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.