Expansion nach Osten
Die EU-Erweiterung erweist sich eher als neokoloniales Projekt mit modernem Anstrich denn als wirkliche Partnerschaft
Hans UlrichAls »Überwindung der Teilung Europas« feierten die Staats- und Regierungschefs der EU am 16. April in Athen die Unterzeichnung der Beitrittsverträge mit zehn ost- und südeuropäischen Ländern. Mit der Aufnahme von Polen, Ungarn, Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, der Slowakei, Slowenien, Malta und Zypern am 1. Mai kommenden Jahres wird die Europäische Union die größte Erweiterungsrunde ihrer Geschichte abschließen. Statistisch gesehen wächst die »Gemeinschaft« damit von derzeit rund 370 Millionen auf rund 450 Millionen Menschen.
Von gleichberechtigter Partnerschaft kann in der EU der 25 jedoch keine Rede sein. Gerade die Osterweiterung ist eher eine neokoloniale Expansion mit modernem Anstrich als ein »gemeinsames Projekt für eine Zukunft auf der Grundlage von Zusammenarbeit, gegenseitigem Respekt und Verständnis«, wie es in der Athener Gipfelerklärung heißt. Nicht nur, daß den Neumitgliedern aus dem Osten auf Jahre ...
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