Das grüne Mäntelchen
Bio- und Ökoprodukte sind im Trend. Entsprechend versuchen immer mehr Konzerne, mittels »Greenwashing« ihr Image aufzupolieren
Stefan KreutzbergerWer ist das? Er ist groß und stark, gut 60 Meter hoch und knapp 300 Tonnen schwer. Ja richtig, der grasgrüne Energieriese von RWE. Den hatte sich 2009 eine Hamburger Werbeagentur zur Imageaufbesserung des rußbefleckten Kohle- und Atomkonzerns ausgedacht. Der freundliche Riese pflanzt Windräder auf deutsche Mittelgebirge und baut Gezeitenkraftwerke in der Nordsee, während er, umschwirrt von kleinen Vögelchen, die bösen grauen Wolken beiseite bläst. Dabei pustet kein Unternehmen in Europa mehr CO2 in die Luft als RWE, und der Anteil erneuerbarer Energieträger an der Stromproduktion des Konzerns lag im Jahr 2009 gerade mal bei 2,4 Prozent.
Blender am Werk
Dies ist eines der dummdreisten Beispiele für sogenanntes Greenwashing – auf deutsch Grünwaschen oder Grünfärben. So bezeichnet man Bemühungen von Unternehmen, Verbänden oder auch Regierungen, sich in der Öffentlichkeit ein »grünes« Image zu verschaffen – und zwar, ohne einen ernsthaften Wandel des Umweltve...
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