18.12.2007 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Ausbildungsbonus muß Anreiz sein

Berlin. Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt vor einer halbherzigen Umsetzung der geplanten Ausbildungsförderung für benachteiligte Jugendliche. Der vorgesehene Ausbildungsbonus habe nur Erfolgs­chancen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit, wenn er drei Bedingungen erfülle, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider am Montag. Der Zuschuß für Betriebe, die zusätzliche Lehrstellen schaffen, müsse über den gesamten Ausbildungszeitraum gezahlt werden. Den Unternehmen sollte zudem die Hälfte der Ausbildungsvergütung erstattet werden. Darüber hinaus seien ausbildungsbegleitende Hilfen unabdingbar. Dritte Voraussetzung sei, so Schneider, daß dem neuen Förderinstrument Priorität eingeräumt wird. Es müsse Vorrang haben vor dem jüngst geschaffenen Qualifizierungszuschuß, mit dem ungelernte Jugendliche lediglich in einen Job vermittelt und dort qualifiziert werden, aber keine Berufsausbildung erhalten.

(ots/jW)
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