14.11.2007 / Ausland / Seite 6

Hinweise auf Folter in Afghanistan

Brüssel. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Überstellung von Gefangenen der NATO an die afghanischen Behörden scharf kritisiert. Es gebe Hinweise, daß die Häftlinge von den afghanischen Sicherheitskräften mißhandelt oder sogar gefoltert würden, erklärte Amnesty am Dienstag in Brüssel. Die von der NATO geführte ISAF-Truppe müsse die Gefangenentransfers sofort aussetzen, forderte die Menschenrechtsorganisation. »Der ISAF liegen keine Hinweise auf eine Mißhandlung oder Folterung von Gefangenen vor, die von der NATO in afghanischen Gewahrsam überstellt wurden«, sagte ­NATO-Sprecher James Appathurai. Außerdem sei Afghanistan »ein souveränes Land mit einer Verfassung, die den Schutz der Menschenrechte einfordert«. (AP/jW)
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