11.10.2007 / Natur & Wissenschaft / Seite 15

Wildes Kaschmir

Seit einem halben Jahrhundert streiten sich Indien und Pakistan um die Region Kaschmir im Himalaya, seit 1989 kämpfen islamische Aufständische im indischen Teil für die Abspaltung des Gebiets, Schätzungen sprechen von bislang mindestens 42 000 Todesopfern. Doch den wilden Tieren bekommt dieser Konflikt ausgezeichnet. »Die wilden Tiere, besonders Geparden und Braunbären, vermehren sich dort«, sagt Rashi Naqash von der indischen Umweltbehörde. »Und das nicht nur, weil die Jagd seit zehn Jahren streng verboten ist. Sondern vor allem, weil die Wilderer befürchten müssen, ins Feuer des Militärs oder von Separatisten zu geraten.« Es gebe in Kaschmir mittlerweile derart viele Leoparden, daß nun der Bestand der Burmesischen Hirsche gefährdet sei.

(AFP/jW)
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