01.10.2007 / Ausland / Seite 6

Faktisch Freispruch nach Mord in Irak

Bagdad. Ein Militärgericht der US-Streitkräfte in Bagdad hat einen Scharfschützen wegen Manipulation von Beweisen im Zusammenhang mit dem von ihm verübten Mord an zwei Irakern degradiert und zu fünf Monaten Haft verurteilt. Das Gericht befand den 22jährigen am Samstag für schuldig, auf dem Körper eines der beiden Opfer einen Zünddraht gelegt zu haben, um den Verdacht zu nähren, daß es sich um einen getöteten Aufständischen handle. Vom Vorwurf des Mordes wurde der Soldat freigesprochen. Wegen Anrechnung der Untersuchungshaft und guter Führung kann der Scharfschütze nach 44 Tagen Haft zu seiner Einheit zurückkehren.

(AP/jW)
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