13.09.2007 / Inland / Seite 2

Neue Hinweise auf Mord an Uwe Barschel

Hamburg. Im Fall des bis heute ungeklärten Todes von Uwe Barschel weisen dem Stern zufolge neue Spuren auf einen Mord hin. Hintergrund sei eine geplante Lieferung von U-Booten einer Kieler Werft nach Südafrika gewesen, berichtete das Magazin am Mittwoch vorab. Der frühere schleswig-holsteinische CDU-Ministerpräsident, der am 11. Oktober 1987 tot in der Badewanne eines Genfer Hotels gefunden wurde, habe sich persönlich in das U-Boot-Geschäft eingeschaltet. In der Anbahnungsphase des U-Boot-Deals seien hohe Schmiergeldzahlungen auf ausländische Konten geflossen, die der CDU gehörten. Von den Zahlungen habe Barschel in seinen Wahlkämpfen profitiert. Erstmals gebe es nun eine plausible Erklärung dafür, warum Barschel nach seinem Sturz zu einem Sicherheitsrisiko »für hochrangige Waffenhändler wurde und deswegen höchstwahrscheinlich zum Schweigen gebracht werden mußte«, erklärte Stern-Chefredakteur Osterkorn. (AP/jW)
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