23.08.2007 / Natur & Wissenschaft / Seite 15

Schweinekonzern

Daß sich das Kapital in der Hoffnung auf zu erwartende Gewinne mitunter sehr kühn verhält, ist hinlänglich bekannt. Daß es dabei auch sehr dreist werden kann, beweist einmal mehr ein aktueller Vorstoß des US-Konzerns Monsanto. Der Konzern, als Produzent des im Vietnam-Krieg eingesetzten Entlaubungsmittels »Agent Orange« und genmanipulierter Maissorten berüchtigt, will sich das Erbgut des Hausschweins patentieren lassen. Die Folge wäre, daß ein seit Jahrtausenden für den Menschen lebenswichtiges Nutztier quasi in Privateigentum übergehen würde. Damit könnte Monsanto Lizenzgebühren von Bauern verlangen und den Preis für Schweinefleisch willkürlich in die Höhe treiben. (jW)

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