22.08.2007 / Inland / Seite 1

Sorge um den Standort Sachsen

Frankfurt/Main. Nach der Hetzjagd auf acht Inder im sächsischen Mügeln am Samstag sorgen sich Politiker um das Ansehen Deutschlands. SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy, der zur Zeit in Indien weilt, sagte laut Kölner Stadt-Anzeiger: »Solche Nachrichten helfen dem Investitionsstandort Deutschland nicht.« Auch der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) warnte vor negativen Auswirkungen für die Anwerbung ausländischer Fachkräfte. Zugleich warnte er vor vorschnellen Urteilen: Ob ein ausländerfeindlicher Hintergrund vorläge, sei derzeit nicht klar. Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Petra Pau, erklärte hingegen, es sei »stets dasselbe Spiel«, daß in solch einem Fall vor Imageschäden für Deutschland oder vor dem gefährlichen Osten gewarnt werde.

(AP/jW)
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