28.07.2007 / Ausland / Seite 1

Pakistan: Tote bei Anschlag an Roter Moschee

Islamabad. Kurz nach der Wiedereröffnung der Roten Moschee in Islamabad hat sich in unmittelbarer Nähe ein Attentäter in die Luft gesprengt und mindestens elf weitere Menschen mit in den Tod gerissen. Die meisten Opfer waren Polizisten. Zuvor war es um das Gotteshaus erneut zu Unruhen gekommen, als Koranschüler einen von der Regierung ernannten Vorbeter davonjagten. Am 10. Juli hatten hier Regierungstruppen eine Besetzung durch Islamisten gewaltsam beendet, 80 Menschen wurden dabei getötet. Seither werden in dem Land fast täglich Selbstmordanschläge meist in den nördlichen, von Stämmen kontrollierten Landesteilen verübt. Dabei starben mindestens 200 Menschen. Präsident Pervez Musharraf wies unterdessen Spekulationen über einen Militäreinsatz der US-Streitkräfte auf pakistanischem Gebiet entschieden zurück. Die USA hatten sich angesichts der Unruhen einen Angriff auf dem Gebiet ihres Verbündeten offen gehalten. (AFP/jW)
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