01.06.2007 / Ausland / Seite 6

Türkei wegen Folter verurteilt

Strasbourg. Zum vierten Mal innerhalb eines Monats hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Türkei wegen schwerer Folter verurteilt. Die Strasbourger Richter sprachen am Donnerstag zwei Männern und einer Frau Schmerzensgeld zu, die im Juni 1995 in der Antiterrorabteilung des Istanbuler Polizeipräsidiums zehn Tage lang mißhandelt wurden. Unter anderem mit Elektroschocks an den Genitalien, Schlägen, Aufhängen an den Armen und Schlafentzug. Die Regierung in Ankara wurde angewiesen, den Klägern, die heute in Deutschland und der Schweiz leben, zusammen 45000 Euro zu zahlen. (AFP/jW)
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